Ihr Lieben,
Jetzt ist es also soweit. Der letzte Tag ist vorbei, morgen
geht es ganz entspannt um 11 rum los nach Prince George zum Flughafen. Anne und
Jeannie werden mich begleiten.
Der letzte Monat hier war absolut überwältigend. ich bin heile zurück von unseren kleinen Roadtrips :-) das war gar nicht so selbstverständlich, weil beim letzten so einige Straßen weggeschwemmt wurden, es Hochwasser und Überschwemmungen, ausgewaschene Straßen und Schneestürme gab... von allem etwas, also.
Der erste Roadtrip
zu Annes Tochter Darla nach Terrace und weiter nach Kitimat im Westen British
Columbias war super schön. So weit westlich sind wir 2010/11 nicht gekommen, ich konnte also ein paar neue Bäume sehen. Anne hatte dort eine CWL-Convention, und ich konnte
die Stadt ganz für mich erkunden. Zunächst habe ich es zu Fuß versucht, aber
die nordamerikanischen Städte, die ich bisher gesehen habe, sind nicht
unbedingt mit unseren vergleichbar. Beispielsweise gab es keine Fußwege,… ist
schon mal eher schlecht, obwohl der Kanadier von Natur aus ja überaus
freundlich ist, egal was das Gegenüber so anstellt. Wohl oder übel bin ich dann
auf’s Auto umgestiegen, was ganz cool war. Es hat allerdings auch echt
Überwindung gekostet – ich, das Auto und die Landkarte haben es aber enorm gut
gemeistert. Anne hat kein Navi, und ich habe außerhalb des Wlans hier kein Internet
auf dem Handy. Ganz oldschool habe ich es also mit Kartenlesen, verirren und
nach dem Weg fragen zu dem ein oder anderen Aussichtspunkt geschafft. Abends
war ich dann mit Anne und ihren katholischen Frauen-Freundinnen z.B. zum wine
and cheese essen oder auf so nem Gala-Dinner. Hört sich weniger cool an, als es
war – man muss Anne einfach kennen, mit ihr macht echt alles Spaß. Auuußer
unsere fast-Panne auf dem Highway, aber dazu später mehr.
Kitimat an sich ist ein kleines süßes Städtchen, das aus mir
unerklärlichen Gründen einen Seehafen hat. Auf der Landkarte liegt es meiner
Ansicht nach nicht wirklich direkt an der Küste, aber Meerwasser ist
Meerwasser. Auf dem Rückweg haben wir wieder Darla besucht, sie eingesammelt
und sind nach Prince Rupert gefahren (da erkenne auch ich die geographische
Lage an – ist definitiv am Meer). Die Fahrt ist spektakulär: man fährt durch
die Berge, aber auch am Meer entlang, alles ist grün (bei uns war es zu dem
Zeitpunkt eher noch so matschbraun) und sieht nach Sommer aus. Wettertechnisch
war auf diesem Trip alles dabei. Von 16 Grad und Sonnenschein bis zu 5 Grad mit
Regen und Hagel, und das alles innerhalb von ein paar Stündchen. Prince Rupert
ist idyllisch und irgendwie in Hanglage, ein paar Häuser sind bunt, alles riecht
nach Salzwasser und überall gibt es Fish & Chips. Für mich gab’s allerdings
„nur“ Poutine, ziemlich gute sogar. Von dort aus kann man meines Wissens mit
der Fähre nach Vancouver fahren. Das stelle ich mir ziemlich genial vor, kommt
definitiv auf die nächste To-Do Liste für eine Kanada-Tour ;-)
Auf der Rückfahrt hat Darla dann meinen ersten kanadischen
Bären erspäht. Ich bin mir sicher, das habt ihr alle mitbekommen. Einfach
sooooo cool so ein wildes Tier am Straßenrand grasen zu sehen. Die sind Anfang
Mai langsam aus dem Winterschlaf erwacht, und müssen dann natürlich erstmal
wieder zu Kräften kommen, und daher futtern. Ein Träumchen. Später habe ich
Darla ein Foto davon und eins von uns beiden per Post geschickt. Nicht als Lob,
weil die Anrufe aufgehört haben, das ist nämlich nicht wirklich der Fall.
Einfach, weil ich es selbst super finde, Post zu bekommen, die keine Rechnung
ist. Und sie hat sich natürlich sehr gefreut.
Das sind innerhalb von unter einer Woche schon ziemlich
viele Kilometer, vertut euch nicht. British Columbia ist wahnsinnig groß. So
lange Autofahrten bewirken bei mir ja bekanntlich, dass ich erstmal ne Weile
schlummere. Anne hat sich dran gewöhnt, und außer dass ich beim nächsten
Roadtrip durch den längsten Tunnel BCs geschlafen habe, hab ich auch nichts so
wirklich verpasst. Und naja, was verpasst man schon großartig beim durch den
Tunnel fahren?
Old Hazelton |
Kitimat |
Der Hafen von Prince Rupert |
liebste Aussicht auf langen Roadtrips ♥ |
einer der seven sisters mountains |
eine alte Brücke in Quesnel |
Nach ein paar Tagen zuhause, ein bisschen arbeiten bzw.
volunteering ging es los zum zweiten großen Roadtrip: diesmal in den Süden nach
Castlegar. Eine von Annes Schwestern ist im Mai verstorben, weswegen wir deren
Mann besucht haben. Eine schwierige und emotionale Zeit, ist ja klar.
Einzelheiten erspare ich euch, nur so viel: wir waren beim Gespräch mit dem
Pastor dabei, der wie JEDER, wirklich JEDER Kanadier auch zu einem drillionstel
Deutsch ist. Er hatte aber Deutschland tatsächlich schon mal besucht, und war
deshalb ganz interessiert daran, woher ich komme etc. Witzig ist übrigens auch,
dass der erste Kommentar der meisten deutschsprechenden Menschen hier zu mir
ist „Sprechen Sie Deutsch?“. Da kann man sehr ausgefallen und kreativ drauf
antworten (z.B. mit „ja, wat sonst, so kommunizieren wir?“), aber mehr als
„ja…“ und lächeln habe ich nie gesagt. Was für eine dämlich Frage, wenn man mal
drüber nachdenkt. Es gibt recht viele die eine Art Platt sprechen („low
German“), besonders in den vielen Abzweigungen der Mennonite Religion oder den
Pennsylvania-Dutch Menschen. Zurück zum Pastor, der hat am Ende für uns alle
gebetet. Erstmal hatte ich schon gar nicht erwartet, dass er mich erwähnt, weil
ich bei diesem Trauerfeiergespräch ja nun wirklich eine eher untergeordnete
Rolle gespielt habe. Dann hat er aber tatsächlich laut im Beisammensitzen dafür
gebetet, dass auch ich zur richtigen Zeit jemanden finde, der an meiner Seite
ist. Ich dachte ich hör nicht richtig :-D Anne hat noch angemerkt, dass
derjenige dann aber Kanadier sein sollte, wenn schon, denn schon. Unfassbar.
Meine Mutter war übrigens unbegreiflicherweise nicht so überzeugt von der Idee.
Aber Mama, wenn da jetzt schon ein Pastor sein Wort für einlegt,.. ich weiß
nicht, ob sich das wieder rückgängig machen lässt!
Der Trip war danach wunderschön. Durch die Berge, an
tiefblauen Seen vorbei, durch die Wälder. Ich liebe die Landschaft, ich liebe
es, dass alle nett sind, wenn man an der Tankstelle Schokoriegel und Tee kauft,
dass man gefragt wird, wo man herkommt und wo man hinmöchte. Dass es ganz
normal ist bei Betreten des Supermarktes dem Entgegenkommenden lächelnd
Vortritt zu gewähren, und noch normaler, dass derjenige sagt „oh no, go ahead
sweetheart“, und es nicht komisch ist, auch wenn es ein älterer Mann ist. Dass
man spontan bei allen Menschen vorbeischauen kann, sie einen hereinbeten,
Teewasser aufsetzen, und ernsthaft interessiert sind. Ich liebe meine zweite
Familie hier, die riesengroß, chaotisch ist und einfach schön. Ich schweife
kaum ab, zurück zum Roadtrip. Jetzt kommt nämlich der Teil, der nicht so schön
war – nach dem Besuch des Mannes von Annes verstorbener Schwester waren wir
beide irgendwie erleichtert. Es war nicht so schrecklich wie erwartet, trotzdem
wollten wir beide einfach los und weiterziehen zu Annes Tochter Sherry. Kaum
hatten wir Chase verlassen und eine Tankstelle passiert, stand auf einem Schild
dick und fett „Check your tank. Next gas station in 60km“. Annes Hightechauto
zeigt einem sogar hinter dem Lenkrad auf diesem Ding (Profibeschreibung) an,
wie viele km man noch fahren kann. Da stand 75km. Sollte also passen. Das ist
hier nicht wie auf der Autobahn: meist einspurige Straßen, selten kommt einem
jemand entgegen, noch seltener kommt man auf solch abgelegenen Strecken an
Häusern oder Zivilisation vorbei. Höchstens mal an Campingplätzen, aber Anfang
Mai war noch keine Saison dafür. Ich alter Schisshase war schon eher weniger
begeistert, aber selbst mit meinen Mathekenntnissen kann man herausfinden, dass
das Gas im Tank ausreichen sollte. Denkt man so einfach. Mitten im Nirgendwo
stand dann auf einmal ein Schild, dass die nächste Stadt in 80km erreicht wird.
Und Anne und ich waren kurz beide etwas geschockt, weil es mitten im nichts
eben auch nicht einfach mal eine Tankstelle gibt, wie auf dem anderen Schild
angekündigt. Zu der Zeit ungefähr habe ich Anne erzählt, dass ich sowas
überhaupt nicht mag. Wir sind also weniger fröhlich als vorher vor uns
hingefahren, und auch Annes Hinweis, dass mit ihrer Versicherung einfach der
Autoservice kommen könnte, um uns Gas zu bringen, hat mich nicht sonderlich
beruhigt. Man hat im Nirgendwo nämlich auch keinen Handyempfang, um die
Automenschen anzurufen. Die Panik war umsonst, weil tatsächlich eine Tankstelle
aufgetaucht ist, sehr knapp vor überhaupt kein Gas mehr. Diesen Herzkasper
brauche ich ja wirklich gar nicht :D ich bin eher Fan von der Idee, Tankstellen
mitzunehmen, solang gerade eine in der Nähe ist. Für eine Reise ins Nichts
definitiv auf meiner Tippliste.
Wettertechnisch haben wir tatsächlich auf dem Berg auch
Schnee abbekommen, und zwar in Dimensionen, dass Räumfahrzeuge gefahren sind. 0
Grad und Gott sei Dank noch Winterreifen im Mai, hatten wir ein wenig
vergessen, und im Schneechaos war das tatsächlich auch gut so. An einigen Stellen war gerne mal zum Abgrund hin die Straße weggespült, also wirklich ein Stück Asphalt herausgebrochen und abgestürzt. Da kommt man sich besonders sicher vor :D
das war zwar nicht am Berg, aber verdeutlicht doch die Lage denke ich |
Schnee auf dem Weg nach Castlegar über die Berge.. komplett verrückt |
Castlegar ist eine schöne Stadt, wir hatten eine super
entspannte Zeit mit Annes Tochter. Die Rückfahrt war auch spitze, ich zeige
euch mal ein paar Bilder von Aussichtspunkten. Mit diesem Roadtrip ist eine
weitere Woche des letzten Monats abgedeckt, in der wir über 1000km gefahren
sind. Total verrückt. An einer Stelle (Kitwanga Junction) steht ein Schild
„North to Alaska“. Das ist momentan mein nächster Traum – ab in den richtigen
Norden!
Folgend ein paar Impressionen along the way.
Fahrt durch die "Wüste" |
Aus Prince Rupert :) jeden Tag soll eine Frage beantwortet werden, und dann kann man am Ende, wenn man Ausdauer zeigt, verschiedene Jahre miteinander vergleichen |
Wieder zuhause angekommen waren dann schon die ersten „das
letzte Mal“ dran. Z.B. zu J&S
fahren, um Eis zu essen. Oder in der Coop-Mall (Supermarkt) einkaufen und
Poutine snacken. Das sind Fritten mit gravy und Käse, kann euch dafür wärmstens
das Frittenwerk in wahlweise Düsseldorf oder Köln an’s Herz legen. Ein
Träumchen, und so canadian ♥
Wir haben auch noch einige Ausflüge unternommen, zum
Beispiel sind wir mit Jeannie zu nem riesigen See gefahren, und haben den mit
der Fähre überquert. Vollkommen kostenlos, weil die zum Highway gehört.
Rundherumfahren dauert nämlich viel länger, als quer über den See. Die andere
Seite war total paradiesisch, hab allerdings vergessen, wie die heißt.
Abgeschieden von der Welt und so wild wild west mäßig. Ist ja inzwischen
bekannt, dass ich das ganz gut finde. Mit Bill (dem Holländer, der Annes
kleines Häuschen mietet) sind wir öfter auf Grizzly“jagd“ gegangen, haben ihn
aber nur einmal zu Gesicht und kein mal vor die Linse bekommen. Die restlichen
Bären die ich gesehen habe sind vermutlich Braunbären gewesen, eher klein. Ein
Grizzly hingegen ist riiiiiesig! Allein der Kopf den ich gesehen habe war super
beeindruckend groß. Ein Erlebnis für die Erinnerungen im Kopf, nicht auf der
Speicherkarte. Mit Bill waren wir auch in Barkerville, einem verlassenen Goldgräberstädtchen, das als Museum aufrecht erhalten wird. Auch das war super interessant und witzig. Mit Bill, Anne und mir sind schon mal drei verschiedene Nationalitäten und Generationen zusammen unterwegs, da hat man immer anregende Gespräche. Außer die über Recycling, weil die umwelttechnisch hier echt noch was vor sich haben. Einige meiner Freunde aus dem Auslandsjahr sind Umweltingenieure geworden, was ich ganz spannend finde. Jedenfalls ist Europa da Amerika meilenweit voraus, was natürlich viel auch am Platzmangel liegt. Die haben hier sogenannte "landfillings". Da wird der Müll im Grunde einfach in überdimensional großen Löchern in der Erde verscharrt. Nicht so cool.
Noch so ein Erlebnis ohne Fotos hatte ich erst letzte Woche, da war ich mit der
Tochter des grumpy-Nachbarn auf einer Farm ausreiten. Und dazu fallen mir im
Grunde keine passenden Beschreibungen ein, es war ganz genau so, wie man sich
den wilden Westen vorstellt. Durch eine Kuhherde von über 600 Kopf insgesamt,
steile Berge hoch, durch den Busch ohne Weg, am Abgrund entlang bis hin zu
riesigen Wasserfällen. Ohne Handy und Beweisfoto, dafür mit Dauergrinsen im
Gesicht. Es war ein absoluter Traum, mit nichts vergleichbar, was ich je in
Deutschland erlebt habe. Eine perfekte Erinnerung für lange Schreibtischtage in
der Uni, denke ich…
Heute hatten wir Pentecost(Pfingst)lunch in der Kirche, und
jeder der wollte, hat etwas zu Essen mitgebracht, das seiner Kultur entspricht.
Da ich Sauerkraut mit Kartoffeln und Würstchen eher nicht so ansprechend finde,
gab es von mir den traditionellen Geburtstagsstreuselkirschkuchen auf
kanadische Art. Ein riesiges Unterfangen, weil man hier nicht mit Küchenwaage,
sondern mit Cups misst. Und das Umrechnen ist überhaupt kein Spaß. Es gibt auch
nur eine Sorte an Hefe, und das ist dieses Pulver. Es gibt auch keine Kirschen
im Glas, nur diese total ekligen künstlichen die manchmal in Cocktails sind.
Daher gab’s bei uns Kirschen von Annes letzter Ernte zusammen mit einer
Neighbourlink Überraschung. Die Vorbereitung für die Foodbank schließt nämlich
auch immer ein, dass das ein oder andere interessant klingende Lebensmittel in
unseren Schrank wandert. Klingt böse, aber Sachen, die gesund klingen, aussehen
oder nur ansatzweise unbekannt sind, gehen überhaupt nicht gut und werden von
den meisten Leuten sehr schlecht angenommen. Daher geht das schon klar. Das
waren jedenfalls zwei Dosen ohne Etikett. Finde ich brillant vom Supermarkt,
die an uns zu spenden. Ich meine, von Hühnersuppe über Dosenmilch und
Hundefutter kann ja alles drin sein, ist doch super praktisch für jemand
hungrigen: Überraschung! Wir hatten jedenfalls getippt, dass es was sein
könnte, was Sky oder die Hühner verspeisen könnten, weil wegwerfen irgendwie
auch traurig ist. Es war allerdings Kirsch-Pie-Füllung, ein Volltreffer, den
wir direkt zum Backen verwendet haben.
Abends waren wir dann bei Jeannie mit ihrer gesamten Familie
zum Grillen. Grillen heißt hier Burger, Hot Dogs und Salat (Nudel- oder
Kartoffelsalat). Das finde ich bei uns schon wesentlich schöner! :) Die Zeit
dort war aber natürlich trotzdem schön, ich habe alle lieben Menschen so in’s
Herz geschlossen. Und irgendwie war es ja direkt wieder so, als wäre ich nie
weggewesen. Und das Gefühl versuche ich jetzt aufzubewahren für mich, denn beim
nächsten Mal wird es ganz genauso sein. Und gaaaaanz vielleicht kommen Jeannie
und Anne zu meiner graduation vom Master, schauen wir mal. Ist ja auch noch ein
bisschen Zeit dahin, vorher sollte ich möglicherweise erstmal den Bachelor
beenden. Wir haben uns überlegt, dass sie sich zum Sparen am besten Tipps von
Annes Tochter Darla holen. Sie hat nämlich eine sehr interessante Beziehung zu
Geld – in der Zeit in der ich hier war, hat sie bereits etliche hundert Dollar
an Loonies und Toonies (Ein- und Zweidollarstücken) eingerollt und zur Bank
gebracht, die sie zuhause so rumliegen hatte. Hauptsächlich, weil sie es nicht
gewohnt ist, Kleingeld zu verwenden. Sie geht einfach immer zur Bank und hebt
einen Schein ab, sodass sie unendlich viel Kleingeld rumfliegen hat, witzige
Sache. Und wenn man dann fragt „hey wie viel hast du denn heute eingezahlt?“
hat sie auch keinerlei Relation dazu, dass das ganz schön viel ist. Aber
irgendwie süß. Jedenfalls müssen Anne und Jeannie wohl noch ein bisschen sparen
und ein paar Münzen zur Bank bringen, aber vielleicht wird das ja irgendwann
mal was… und wenn nicht, ich war nie überzeugter, dass ich meinen Weg hierher
zurückfinden werde. Wann (und für wie lange) steht momentan in den Sternen,
aber das ist auch erst mal ganz gut so. Education first, Canada second :D
Vanderhoof ist für mich auf alle Fälle das schönste kleine Städtchen mit den
nettesten Menschen, wo man jedem fröhlich winken kann, egal ob man ihn kennt,
oder nicht. Klar hat das Dorfleben auch merkwürdige Aspekte, aber es gibt
weniger, was mich mehr glücklich macht, als eine Fahrt über die Landstraßen in
den Sonnenuntergang entlang von Kuh- und Pferdeweiden, riesigen Farms hin zu
all den verstreut lebenden Menschen und Familien, die ich so sehr lieb gewonnen
habe.
Mein Auslandsjahr war toll. Aber diese drei Monate waren für
mich nun im Endeffekt mit allen Höhen und Tiefen „the time of my life“.
Lehrreich, voller Abenteuer und Spaß, neuer Wagnisse und alter Bekannter,
Schnee und Sonnenschein, Moskitos und Annes legendärem Applepie, manchmal
tränenreich aber hauptsächlich verstärkend, beruhigend und irgendwie erdend.
Hinsichtlich dessen, was ich im Leben erreichen möchte, was ich mit meiner Zeit
anfangen möchte. Hin zu alten Prioritäten und neuen Träumen. Der Frage, mit wem
und womit ich mein Leben verbringen möchte. Zum Beispiel mit euch! Ich freue
mich auf zuhause, meine Familie und Freunde. Ein Wiedersehen mit euch im
hoffentlich warmen Deutschland.
Damit verabschiede ich mich mit einem letzten Anruf von Darla, pünktlich wie die Sonnenuhr um halb 9 in der Früh. Was man nicht alles vermissen wird..
Bis dahin, danke Kanada. Für mich das unschlagbar schönste Land der Welt, und
definitiv forever my number one dream. It was my pleasure.
Until we meet again ♥
Paula
die liebste Gastmama der Welt ♥ |
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